Le pointu Rue Neuve, Lausanne |
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Stadt Lausanne,Studienauftrag, Zuschlag | |
Gesamtinstandsetzung, realisiert 2015 | |
Restaurant, Büro, MFH, Wohnen, öffentliche Hand, Gesamtleitung | |
«LE POINTU» – FORM FOLLOWS STREETS Das denkmalgeschützte Gebäude von 1865, im Stil des Neo-Grec, liegt im Zentrum von Lausanne, nah am Place de la Riponne und ist Zeitzeuge damaliger Ambitionen, die hüglige Stadt am Ufer des Genfersees im Sinne der Pariser-Schule zu vergrössern. Die eigentümliche, quasi dreieckige Geometrie des Grundrisses, bildet den Restraum im Mündungsdreieck zweier Strassen und bestimmt die Ausgangslage der Konzeption von Raumstrukturen für eine urbane und hybride Reprogrammierung. Das zweigeschossige Bistro wurde auf eine kompaktere, eingeschossige Cafá-Bar reduziert. Die Raumfassung aus den 70er Jahren wurde komplett erneuert. Das 1. Obergeschoss wird neu als Büro-Räume genutzt. Die darüber liegenden Etagen-Wohnungen im 2. bis 4. Obergeschoss wurden mit neuen Nasszellen und Küchen ausgestattet und gezielt nach denkmalpflegerischen Grundsätzen saniert. Im Dachgeschoss wurde im Sinne der städtischen Verdichtung eine neue Wohnung angelegt. Die Statik des Gebäudes erlaubt eine gewisse Flexibilität in der Raumbildung, weil südlich der mittleren Innenwand jeweils ein grosser, länglicher Raum bis zu den Aussenfassaden aufgespannt wird, welcher typologisch frei eingeteilt und dem Programm angepasst werden kann. Die Gebäudehülle ist mit einem mittleren Budget saniert worden: Ausgeführt wurden umfassende Natursteinarbeiten, Komplettersatz der Fenster, Sanierung der Fensterläden und Einbau von Holz-Rollläden an der Rotonde, Malerarbeiten mit Farbanalysen (begleitet von Spezialisten), Dachsanierung und lokal Innenwärmedämmungen. Die Wärmeerzeugung wurde von Öl auf Gas umgestellt. Speziell ist die neue Komfortlüftung in den Wohnungen zu erwähnen. |
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